Hände weg von unseren Renten

Was bisher geschah

Die Frauenrenten sind zu tief – die Rentenlücke viel zu gross. Und trotzdem sind die Frauenrenten schon länger im Fokus von ungerechter Kürzungspolitik. Wir dokumentieren hier die Entwicklung des Protests gegen den Rentenabbau auf dem Rücken der Frauen.

25. September 2022: Sehr knappes Ja zu AHV 21
Ein haarscharfer Entscheid gegen die betroffenen Frauen

Archivbild vom Sonntag, 25. September 2022, an dem die Rentenkürzung AHV 21 knapp angenommen wurde.
Der Abstimmungssonntag 2022. Foto: © Lydia Schebesta/syndicom

Der SGB bedauert das Ja zur AHV-21-Vorlage. Es ist ein Entscheid gegen die betroffenen Frauen. Die beschlossenen Leistungskürzungen verschlechtern die bereits problematische Einkommens- und Rentensituation der Frauen. Die BefürworterInnen haben den Frauen weitreichende Versprechen gemacht, dass diese Probleme jetzt angegangen werden. Es braucht nun entschiedene Massnahmen, um die finanzielle Unabhängigkeit und Gleichstellung der Frauen endlich zu ermöglichen. Dazu muss ihre Rentenlücke rasch geschlossen werden. Ausserdem braucht es genügend gute und bezahlbare familienergänzende Kinderbetreuung. Dringlich bleiben bessere Löhne und Arbeitsbedingungen in typischen Frauenberufen.

Mitteilung vom Abstimmungssonntag weiter lesen

Die Rentenlücke ist nicht nur ein Problem für die Frauen. Auf die stark gesunkenen Pensionskassenrenten treffen nun die hohe Inflation und explodierende Krankenkassenprämien. Die Einkommen aller RentnerInnen und zukünftigen RentnerInnen sind stark unter Druck. Für den Schweizerischen Gewerkschaftsbund SGB bleibt deshalb klar: Das Problem der zu tiefen Altersrenten muss jetzt endlich konkret angepackt werden. Der volle Teuerungsausgleich bei den AHV-Renten ist dazu ein wichtiger erster Schritt. Es liegt nun am Ständerat, diesen Beschluss des Nationalrats zu unterstützen.

Trotz einem Millionen-Engagement der Wirtschaft für die Rentenaltererhöhung der Frauen und einer intensiven Angstkampagne der grossen Medienverlage, ist es dem Referendumsbündnis gelungen, stark über die eigene Basis hinaus zu überzeugen. Das Hauptargument der Rentenlücke der Frauen wurde breit debattiert und als Problem anerkannt. Arbeitgeber und Bürgerliche haben während des Abstimmungskampfes um jeden Preis nicht über die geplante weitere Erhöhung des Rentenalters auf 67 Jahre sprechen wollen. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund SGB wird sich vehement gegen weiterführende Rentenaltererhöhungen zur Wehr setzen. Das deutliche Nein in der Westschweiz und im Tessin sowie gemäss den Umfragen auch einer Mehrheit der Frauen zeigt: Allfällige weitere Leistungsverschlechterungen, welche alle Bevölkerungsgruppen treffen, werden in Abstimmungen keine Mehrheiten finden.

Referendum gegen AHV 21 in Rekordzeit gesammelt!

Fotos und Videos von der Einreichung

In Rekordzeit gesammeltes Referendum, Demonstrationen mit breiter Beteiligung und ein Appell ans Parlament mit über 300’000 Unterstützerinnen und Unterstützern innert kürzester Zeit machten überdeutlich: Hände weg von unseren Renten!

151’782 Unterschriften gegen den AHV-Abbau: Ein kräftiges Zeichen!

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Fotos: © Yoshiko Kusano für den SGB

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Die Übergabe der 314’187 Unterschriften an den Ständerat

Hände weg von den Frauenrenten! 314'187 Unterschriften übergeben

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Fotos von der Übergabe ansehen….

Demo am 18. September 2021: Ein klares Signal ans Parlament!

Rund 15’000 Personen haben auf dem Bundesplatz in Bern gegen den geplanten Rentenabbau protestiert. Das Signal an das Parlament ist deutlich: Eine AHV Vorlage auf Kosten der Frauen wird auf entschiedenen Widerstand stossen. Anstatt die Renten zu kürzen ist es jetzt endlich an der Zeit für bessere Renten. Die Rentenlücke bei den Frauen beträgt einen Drittel – ein Skandal! Deshalb hat ein breites Bündnis von Gewerkschaften, Frauenkollektiven und politischen Parteien zur Grossdemonstration aufgerufen!

Vollständige Bilanz auf sgb.ch lesen…

Hände weg von unseren Renten – ganzen Aufruf lesen…

Frauen erhalten noch immer rund ein Drittel weniger Rente als Männer. Denn die Frauen leisten den grössten Teil der Pflege- und Sorgearbeit. Das wird in der Rentenberechnung ungenügend berücksichtigt, weil diese Arbeit schlecht bezahlt oder unentgeltlich erbracht wird. Deshalb beziehen Frauen – obwohl auch sie ihr Leben lang arbeiten – im Alter oft viel zu tiefe Renten.

Anstatt die zu tiefen Frauenrenten zu verbessern, plant das Parlament mit der Erhöhung des Frauenrentenalters genau das Gegenteil: einen Rentenabbau zulasten der Frauen. Bereits in dieser Herbstsession will das Parlament mit «AHV 21» eine Rentenreform auf Kosten der Frauen beschliessen. Deshalb gehen wir auf die Strasse. Nach schweiz­weiten, aber lokalen Demonstrationen am 14. Juni braucht es jetzt ein starkes Zeichen vor dem Bundeshaus!

Generell geht es bei den Renten in die völlig falsche Richtung. Obwohl die Schweiz immer reicher wird und obwohl die Lebenshaltungskosten steigen, zahlen die Pensionskassen immer we­niger Rente. So kann es nicht weiter­gehen! Unsere Arbeit verdient gute Renten.

Die Erstunter-zeichnerinnen

Anschauen

• Gabriela Allemann, EFS
• Lena Allenspach , Syndicom
• Vania Alleva, Unia
• Sibel Arslan, Nationalrätin Grüne
• Christine Badertscher, Nationalrätin Grüne
• Michela Bovolenta, VPOD
• Regula Bühlmann, SGB
• Martine Docourt, SP Frauen*
• Yvonne Feri, Nationalrätin SP
• Claudia Friedl, Nationalrätin SP
• Tamara Funiciello, Nationalrätin SP
• Françoise Gehring, SEV
• Christine Goll, alt Nationalrätin
• Barbara Gysi, Nationalrätin SP
• Annemarie Heiniger, SVF
• Ronja Jansen, JUSO Schweiz
• Daniela Lehmann, SEV
• Samira Marti, Nationalrätin SP
• Lisa Mazzone, Ständerätin Grüne
• Gabriela Medici, SGB
• Mattea Meyer, Nationalrätin SP
• Patrizia Mordini, Syndicom
• Martina Munz, Nationalrätin SP
• Ursula Nakamura, SVF
• Sandrine Nikolic-Fuss, kapers
• Valérie Piller Carrard, Nationalrätin SP
• Véronique Polito, Unia
• Katharina Prelicz-Huber, VPOD
• Joëlle Racine, Unia
• Franziska Ryser, Nationalrätin Grüne
• Meret Schneider, Nationalrätin Grüne
• Pauline Schneider, JUSO Schweiz
• Ursula Schneider-Schüttel, Nationalrätin SP
• Karin Schwiter, EKF
• Valérie Solano, SEV
• Aude Spang, Unia
• Etiennette Verrey, alt Präsidentin EKF
• Stephanie Vonarburg, Syndicom
• Lucie Waser, SEV
• Flavia Wasserfallen, Nationalrätin SP
• Manuela Weichelt-Picard, Nationalrätin Grüne
• Sarah Wyss, Nationalrätin SP
• Kathrin Ziltener, Unia

Zwei Jahre nach dem Frauenstreik: Unsere Geduld ist am Ende

Hände weg von den Frauenrenten: Gina, Sandrine und Ursula erzählen warum sie keine Geduld mehr haben

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